Für das Verkleben von Holzfaserdämmplatten ist ein ebener Untergrund unerlässlich. Mit dem Kleber lassen sich Unebenheiten bis maximal 5 mm ausgleichen. Grössere Unebenheiten sollten vorab ausgeglichen werden, um eine stabile und effiziente Dämmung zu gewährleisten.
Fensterlaibungen und Sturzbereiche vorbereiten
Die innenseitigen Bereiche von Fensterlaibungen, der Sturzbereich sowie der Bereich unter der Fensterbank werden mit speziellen Laibungsplatten gedämmt. Diese Platten haben eine Dicke von 2 bis 3 cm. Hinzu kommen:
Wichtiger Hinweis: Entferne die alte Innenfensterbank, um Platz für die Dämmung zu schaffen. Sollte der freigelegte Fensterrahmen nicht ausreichend Platz bieten, entferne den Altputz und gegebenenfalls etwas vom Mauerwerk in der Laibung. Prüfe anschliessend, ob die Fensterabdichtung erneuert werden muss. Diese sollte nach den Abbrucharbeiten und vor der Dämmung fachgerecht erneuert werden.
Altputz sorgfältig prüfen und vorbereiten
Ungeeignete Putze: Alte Gips-, Kalk-Gips- oder Lehmputze müssen restlos entfernt werden.
Geeignete Putze: Kalk-, Kalkzement- oder Zementputze können erhalten bleiben, wenn sie tragfähig, fest, sauber, trocken und frei von haftungsmindernden Beschichtungen sind.
So bereitest du den Altputz vor:
Klopfe die Flächen ab und entferne hohl liegenden Putz. Fülle abgeschlagene Stellen bündig mit Baumit Kalkputz weiss auf.
Sandende oder kreidende Putze gründlich abkehren und mit Baumit Tiefengrund oder einem Lehmputzfestiger grundieren.
Direkte Verklebung auf Mauerwerk vermeiden
Eine direkte Verklebung der Holzfaserdämmplatten auf Mauerwerk wird nicht empfohlen. Stattdessen sollte das Mauerwerk mit einer mindestens 10 mm dicken Schicht Baumit Kalkputz verputzt werden. Dies schafft eine ebene, tragfähige und langlebige Basis.
Trocknungszeit beachten
Neu aufgetragene Putze müssen vollständig abbinden und trocknen, bevor die Dämmplatten angebracht werden. Faustregel: Mineralischer Putz benötigt etwa einen Tag pro Millimeter Schichtdicke zum Trocknen.
Weitere Hinweise und Tipps
Für detaillierte Anleitungen und hilfreiche Tipps besuche unsere Seite „Planung und Vorbereitung für die Innendämmung“. Dort findest du weitere wichtige Informationen zur fachgerechten Montage von Innendämmungen.
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte in jedem Fall die Vorgaben des Herstellers der eingesetzten Dämmplatten
Bevor du mit dem Kleben der Dämmplatten beginnst, mach dir Gedanken ob du mit dem Plattenmassen zu Recht kommst.
Um die Fenster werden die Dämmplatten L-förmig zugeschnitten. Die Schenkelhöhe muss dafür mindestens 10 cm betragen. In unserem Beispiel führt das dazu, dass wir die erste Reihe Dämmplatten in der Höhe kürzen.
Den Stossbereich der Dämmplatten am Boden, angrenzenden Wände und der Decke dichtest du mit Baumit Fugendichtband ab.
Das Kompriband soll bündig mit der Plattenoberfläche abschliessen. Setze dir dafür entsprechende Markierungspunkte und beachte die Kleberschicht von 5-10 mm unter der Dämmplatte.
In der Regel reicht dafür das Kompriband 15/3-7 mm aus. Klebe das Baumit Fugendichtband zuerst an Wand und Boden auf. Die Decke beklebst du erst später, kurz vor der Plattenverklebung.
Zum sauberen und geraden Zuschneiden der Holzfaserdämmplatten eignet sich sehr gut eine Handkreissäge. Im Handel findest du Geräte bis zu 105 mm Schnitttiefe.
Besonders für die langen Schnitte empfehlen wir dringend den Einsatz einer passenden Führungsschiene. Ein angeschlossener Industriestaubsauger reduziert die Anhäufung von Staub und Sägemehl und erleichtert das saubere Arbeiten.
Zum Einbau von Steckdosen in der geklebten Innendämmung empfehlen wir dir spezielle Innendämmungsdosen, welche vorher fest am Untergrund befestigt werden.
In einer weiteren Anleitung zeigen wir dir die Basisschritte zum Setzen der Steckdose.
Der viereckige Befestigungsadapter der Innendämmungsdose von KAISER erleichtert das Anarbeiten bzw. Zuschneiden der Dämmplatte an die Steckdose.
Übertrage die benötigten Masse und Abstände auf eine Dämmplatte und säge sie beispielsweise mit einer Stichsäge zu.
Die vorbereitete und mit Kleber beschichtete Platte kann dann sauber an der Steckdose angesetzt werden.
Bevor du den Kleber auf die vorbereitete Dämmplatte aufträgst, musst du die Klebeseite der Platte vorher gründlich abkehren, um Staub und Schmutz zu beseitigen.
Anschliessend trägst du den frisch angemischten Klebemörtel dünn mit Druck auf die komplette Klebeseite auf.
Mit dieser sogenannten Pressspachtelung stellst du eine gut haftende Verbindung zwischen Kleber und Platte her.
Sofort im Anschluss trägst du weiteren Baumit Klebemörtel auf und zahnst die Fläche mit einer Mittelbettspachtel 15/20 mm oder mit einer 15 mm Zahnkelle flächig auf.
Die Dämmplatte muss später vollflächig am Untergrund verklebt sein.
Entferne noch vor dem Verkleben der Dämmplatte mit einer Maurerkelle umlaufend überstehenden Klebemörtel
Klebe umgehend die so vorbereitete Dämmplatte kräftig, eventuell auch mit schubberten Bewegungen, fest auf den vorbereiteten Untergrund an. So gelingt dir die vollflächige Verklebung der Dämmplatte.
Prüfe die lotgerechte Verklebung der Dämmplatte mit einer Wasserwaage und korrigiere diese im Bedarfsfall.
Da alle weiteren Reihen Dämmplatten auf dieser ersten Reihe aufbauen, ist das exakte, horizontale Ausrichten der ersten Dämmplattenreihe von entscheidender Bedeutung.
Besonders bei einem unebenen Boden bzw. einem Gefälle im Boden musst du hier besonders genau mit einer langen Wasserwaage arbeiten.
Die Dämmplatten werden Reihe für Reihe mit einem Versatz von > 20 cm verklebt.
Schütze Fenster, Türen und sonstige Bauteile während dem Einbau der Innendämmung vor Verschmutzung. In der Praxis ist es oft einfacher, zuerst ein Abklebeband im Abstand zu setzen.
Abklebebänder sollten auf den Untergrund angepasst werden. Auf besonders empfindlichen Oberflächen, wie beispielsweise lasierte Holzfenster, sollten, um eventuelle Schäden zu vermeiden, nur ausgewiesene, sensitiv-Klebebändern verwendet werden.
Anschliessend klebst du die Schutzfolie an, welche das Bauteil bis zum Abschluss der Bauarbeiten schützen soll.
Die Arbeitsschritte zum Setzen der Laibungsplatte zeigen wir dir in einer gesonderten Arbeitsanleitung. Du findest diese hier auf unserer Webseite.
An allen Ecken von Fenstern, sowie den beiden oberen Ecken an Türen schneidest du die Dämmplatte L-förmig aus. Dabei soll die Schenkelhöhe mind. 10 cm und die Schenkellänge mind. 20 cm betragen.
Die Laibungsplatte wird im Anschluss über die komplette Laibungstiefe bis Oberkante Dämmplatte eingeklebt. Berücksichtige beim Zuschneiden der L-förmigen Wand-Dämmplatte eine Kleberschicht unter der Laibungsplatte - in der Laibung von ca. 5-10 mm
Schneide die Dämmplatte mit einer Stichsäge entsprechend zu, trage wie zuvor beschrieben Kleber auf und verklebe die vorbereitete Dämmplatte auf den vorbereiteten Untergrund.
Schneide dir an allen Ecken des Fensters bzw. der Tür die Platten entsprechend zu und vervollständige die Innendämmung rund um das Bauteil.
Wenn du dich mit den Dämmarbeiten der Decke näherst, klebst du vor der letzten Dämmplattenreihe das Baumit Fugendichtband an der klebegeeigneten Decke an.
Wir empfehlen dir für die letzte Reihe Dämmplatten eine Mindestplattenhöhe von 20 cm. Bei Platten mit 80 bis 100 mm, sollte die Plattenhöhe mindestens 25 cm betragen. Niedrigere Plattenhöhen lassen sich schwerer einsetzen.