baumit-selbermachen.ch
baumit-selbermachen.ch

Was ist ein Wärmedämmverbundsystem?

Eine Einführung für Bauherren und Heimwerker: Ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ist eine bewährte Methode zur Außendämmung von Gebäuden, die seit über 65 Jahren im Einsatz ist. Mit einem WDVS kannst du dein Zuhause effektiv vor Kälte und Hitze schützen und gleichzeitig Heizkosten sparen.

 

So funktioniert der grobe Aufbau eines Wärmedämmverbundsystems:

 

  • Dämmplatten anbringen: Spezielle Dämmplatten werden an die Außenwände des Gebäudes geklebt. Der Kleber wird ist auf den Untergrund abgestimmt.
  • Zusätzliche Befestigung: Bei Bedarf werden die Dämmplatten zusätzlich mit Dübeln fixiert. Die zusätzliche Verdübelung ist zwingend erforderlich je nach Untergrundbeschaffenheiten, der Art des Dämmmaterials, der Gebäudehöhe und bei erhöhten Windsoglasten.
  • Schutzschicht auftragen: Zum Abschluss werden die Dämmplatten mit einer Armierungsspachtelung und einem Strukturputz versehen. Diese Schicht schützt das System vor Witterungseinflüssen und sorgt für ein ansprechendes Erscheinungsbild.

 

Ein Wärmedämmverbundsystem ist eine effiziente und langlebige Lösung, um die Energieeffizienz deines Hauses zu verbessern.

Was sind die Hauptbestandeile eines WDVS?

Ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) besteht aus sechs wichtigen Komponenten, die zusammen für eine effiziente und langlebige Außendämmung sorgen:

 

  • Dämmstoff: Der Dämmstoff ist das Herzstück des Dämmsystems und sorgt für die thermische Isolation des Gebäudes. Beliebte Materialien sind EPS (expandiertes Polystyrol), Mineralwolle oder Holzfaser.
  • Klebe- und Armierungsmörtel: Dieser Mörtel klebt die Dämmplatten fest an die Wand und bildet als Armierungsmörtel die schützende Schicht deiner Fassade.
  • Armierungsgewebe: Das Gewebe minimiert Risse im Oberputz und erhöht die mechanische Festigkeit des Dämmsystems.
  • Dämmstoffdübel: Die speziellen Dübel bieten Sicherheit und zusätzlichen Halt, besonders bei hohen Windsoglasten.
  • Grundierung: Die Grundierung verbessert die Haftung des nachfolgenden Oberputzes und reguliert das Saugverhalten des Untergrunds. 
  • Oberputz: Der Oberputz schützt das Dämmsystem vor Witterungseinflüssen und verleiht der Fassaden das gewünschte Aussehen.

Qualitätssicherung und Normen

Die Sicherheit und Haltbarkeit eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) hängen maßgeblich von der Qualität der verwendeten Komponenten und deren Zusammenspiel ab. Um diese Qualität sicherzustellen, müssen die Bestandteile eines WDVS von einem zugelassenen Prüfinstitut umfassend geprüft und zertifiziert werden. In Deutschland überwacht das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) diese Standards. Gegründet 1968, arbeiten heute über 200 Mitarbeiter in Berlin daran, kompromisslose Qualität und Sicherheit in der Bautechnik zu gewährleisten.

 

Warum ist die Einhaltung der Normen so wichtig?

WDV-Systeme dürfen nur mit den bauaufsichtlich zugelassenen Komponenten aufgebaut werden. Dies vermeidet rechtliche und finanzielle Probleme. Wenn du, egal ob Heimwerker oder Bauherr, von den zugelassenen Komponenten abweichst, kann das gravierende Auswirkungen haben. Dazu gehören:

 

  • Nicht bezahlte Handwerksrechnungen: Eine mangelhafte Fassade kann dazu führen, dass die Handwerksrechnung nicht bezahlt wird.
  • Reklamationsansprüche: Du verlierst möglicherweise deine Ansprüche im Reklamationsfall.
  • Behördliche Anordnungen: Im schlimmsten Fall kann ein behördlich angeordneter Rückbau der Fassade erforderlich werden, was mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Rote Glühbirne

Baumit Tipp

Um diese Risiken zu vermeiden, ist es wichtig, stets die zertifizierten Komponenten und Systeme zu verwenden und sich an die Vorgaben des DIBt zu halten. So sicherst du die Qualität und Langlebigkeit deiner Fassade und vermeidest unnötige Kosten und Ärger.

Zusätzliche Bauteile und technische Unterstützung für dein Wärmedämmverbundsystem

Die Hauptbestandteile eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) haben wir bereits vorgestellt. Doch es gehört noch mehr dazu. Zusätzlich zu den grundlegenden Komponenten benötigst du auch Anschlüsse an Fenster, Türen, Dach, Sockel, Anbauten, Befestigungen für Bauteile an der Fassade. Außerdem gibt es weitere wichtige Zubehörteile, die für ein vollständiges WDVS erforderlich sind.

 

Erfahrungen und Weiterentwicklungen

Im Laufe der Jahre hat man viel in der Praxis über die Umsetzung und Langlebigkeit von Dämmsystemen an der Fassade gelernt und Vorgaben entsprechend überarbeitet. Dieses gesammelte Wissen wird kontinuierlich weiterentwickelt und in Regelwerken und Merkblättern festgehalten. Beispiele hierfür sind: 

 

  • Praxismerkblatt Brandschutzmaßnahmen bei WDVS mit EPS-Dämmstoffen 
  • Ausführung Sockel bei Putz oder WDVS
    (VDPM = Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e. V.)

 

Dank dieser Weiterentwicklungen wurden Dämmsysteme geschaffen, die bei fachgerechter Umsetzung nachweislich 30 bis 40 Jahre problemlos funktionieren.

 

Dein Dämmprojekt mit Baumit

Baumit, als erfahrener Hersteller und Zulassungsinhaber, hilft dir dabei, dein individuelles Dämmsystem für dein Projekt zu planen und umzusetzen. Mit der technischen Unterstützung kannst du sicher sein, dass dein Wärmedämmverbundsystem optimal funktioniert und den aktuellen Qualitäts-Standards entspricht.