Alle Arbeiten sollten nur bei Temperaturen zwischen 5 °C und 30 °C ausgeführt werden. Der Untergrund muss trocken, staubfrei und frei von haftungsmindernden Beschichtungen sein. Achte auf deine eigene Sicherheit und setze entsprechend sichere Steighilfen ein.
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte die priorisierten Vorgaben des Herstellers.
Zuerst steckst Du das thermotop Aufsteckprofil mit der Gewebefahne auf den am Untergrund montierten Montagewinkel des Sockelprofils Thermotop auf.
Vor dem flächigen Auftrag der Armierungsputzlage wird dann zuerst das Gewebe des Aufsteckprofils eingebettet. Trage dafür frisch angerührten Fassaden- und Sanierungsspachtel weiss unter dem Gewebe mit einer rostfreien Glättkelle auf die Fermacell Powerpanel H2O auf.
Anschliessend trägst du weiteren Armierungsspachtel auf und bettest die Gewebefahne vollständig darin ein. Das Gewebe darf nicht mehr zu sehen sein.
Lass den Armierungspachtel auf der Putzträgerplatte in der Auftragsdicke auslaufen. So verhinderst du spätere Kanten in diesem Bereich.
Setze auf die gleiche Weise die Gewebeeckwinkel als Kantenschutz an Hausecken, sowie an Ecken von Fenstern und Türen.
An allen Ecken von Fenstern, Türen und anderen Öffnungen wird ein Gewebestück von ca. 25x35 cm um 45° gedreht, als Diagonalarmierung eingesetzt und eingespachtelt. Dies soll das Risiko von Rissen, welche von der Ecke ausgehend könnten, bestmöglich reduzieren.
Nun kannst du beginnen, den Armierungsspachtel flächig auf den Untergrund aufzutragen. Die Armierungsschichtdicke soll später, im fertigen Zustand, 4-5 mm betragen.
Bei mehreren Gerüstlagen, wird von oben nach unten gearbeitet.
Heimwerkern und Laien erleichtert das Durchkämmen der Spachtelmasse mit einer Zahnkelle die Einhaltung der vorgegebenen Spachteldicke. In unserem Fall verwendest du eine 10 mm Zahnkelle, um nach dem Abglätten eine Armierungsputzdicke von 4-5 mm zu erzielen.
Dabei müssen die Stege des Armierungsspachtel, wie auf unserem Bild dargestellt, vollgefüllt sein.
Sehen die Stege aus, wie auf diesem Bild, musst du weiteres Material nachlegen. Das ist keine ausreichende Menge Armierungsspachtel.
Bereits ab Arbeitshöhen von mehr als 2,5 m ist der Einsatz eines Arbeitsgerüstes empfehlenswert. Mit dem handlichen HAILO G60 kommst du bis ca. 4,3 m Arbeitshöhe. Darüber hinaus ist ein festes Fassadengerüst sinnvoll.
Da du einiges an Material auftragen musst, ist das Arbeiten von einer Leiter aus nicht empfehlenswert.
Für einen sauberen Anschluss an Dachschrägen, oder auch unter der Fensterbank, empfehlen wir den Einsatz eines Attikaprofils. Das eingesetzte Fugendichtband wird überdeckt und unkontrollierte Abrisse in diesem Bereich verhindert.
Das Attikaprofil besteht aus Hart-PVC, einer weichen, transparenten Gummilippe und einer angeschweissten Gewebefahne. Es wird in den frischen Armierungsputz bündig zum Anschlussbauteil eingebettet.
Das Attikaprofil wird in den frischen Spachtel bündig zum Anschlussbauteil in den frischen Spachtel eingebettet.
Nach Fertigstellung der Arbeiten sieht man hier einen sauberen, geraden Übergang. Die transparente Gummilippe das Profil wirkt fast unsichtbar.
Gleich im Anschluss legst du das Baumit Armierungsgewebe in die frische Schicht Armierungsspachtel ein.
Gewebebahnen untereinander bzw. auch zu Gewebefahnen an Anputzleisten, Abschlussprofilen, etc. werden ca. 10 cm überlappend angesetzt. Die farbigen Markierungen am Baumit Armierungsgewebe helfen dir bei der schnellen Orientierung.
An Dachsparren o.ä. Bauteilen schneidest du das Armierungsgewebe passend zu.
Mit dem Einsatz des Atiikaprofils hast du beim Anlegen des Armierungsgewebes den Vorteil, dass du hier nicht auf den Millimeter genau arbeiten musst. Durch die Gewebefahne am Attikaprofil hast du ca. 5 cm Spielraum. Besonders in den Dachschrägen ist das ein deutlich leichteres Arbeiten.
Auch im Bereich von Fenstern, Türen oder anderen Öffnungen wird das Armierungsgewebe mit einem Abstand von 2-3 cm vom Rand zugeschnitten. Achte darauf, bei diesen Arbeiten nicht die Gewebefahne des darunterliegenden Gewebeeckwinkels zu beschädigen.
Drücke das Armierungsgewebe in den frischen Armierungsspachtel ein. Auch hierfür empfehlen wir dir die Zahnseite des Zahnspachtels empfehlen.
Schneide am Sockelprofil das Armierungsgewebe so ab, dass es ca. 1-2 cm über dem Sockelabschluss endet. Achte darauf, dabei nicht die Gewebefahne des Sockelprofils zu beschädigen.
In keinem Fall darf das Armierungsgewebe unten aus der Armierungsputzlage, über den Sockelabschluss hinaus, herausschauen. Dies sieht nicht schön aus und führt später zu Schäden.
Mit einem Flächenspachtel glättest du die frische Armierungsspachtel ab. Das Armierungsgewebe darf nicht mehr zu sehen sein.
Beachte bitte: Mit einem nachfolgenden, dünnlagigen Strukturputz kannst du keine Unebenheiten in der Spachtelung ausgleichen, daher dürfen auf der Fläche keine Kanten, Schläge oder Löcher mehr zu sehen sein.
Eventuelle Anschlüsse an Holz trennst du bereits jetzt mit einem Cuttermesser, Spachtel o.ä.
Nach Abschluss der Spachtelarbeiten, muss die Armierungsspachtelung vor dem Auftragen des Strukturputzes komplett durchtrocknen. Plane dafür mindestens 5-6 Tage ein.
Dabei muss die Fläche in den ersten 2 Tagen vor direkter Beregnung geschützt werden. Feuchtes oder kaltes Wetter können die Trocknungszeiten deutlich verlängern.