Der Untergrund muss sauber, tragfähig, frostfrei, saugfähig sowie frei von haftmindernden Rückständen sein. Nicht unter + 5 °C und über + 30 °C Material-, Untergrund- und Lufttemperaturver arbeiten und abtrocknen lassen. Vorhandene Bewegungsfugen aus dem Untergrund sind in die Verlegefläche bzw. den Estrich zu übernehmen. Für die weitere Ausbildung von Fugen sind die Anforderungen der DIN 18560 zu beachten.
Bei der Verarbeitung von Schnellestrich sollte mit ausreichend Personal auf der Baustelle gearbeitet werden, um beim schnellen Anziehen des Materials eine ordnungsgemässe Verarbeitung sicherstellen zu können.
Ist aus dem Untergrund mit Feuchtigkeit zu rechnen, z.B. beim Einbau des Estrich im Keller, muss unter der Dämmung eine Dichtfolie eingebaut werden. Diese muss durch Verklebung bzw. Verschweissung in den Stossbereichen, sowie den seitlichen Hochziehen an aufsteigenden Wänden bis mind. über die Horizontalabdichtung des Mauerwerkes, sicher vor aufsteigender Feuchtigkeit schützen.
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachten Sie in jedem Fall die aktuellen Technischen Unterlagen (z.B. Produktdatenblatt, Technische Zusatzinfo, etc.) zu den gezeigten Produkten.
Reinige den Rohfussboden im ersten Schritt von Staub und Schmutz. Eventuelle Unebenheiten anschliessend oberflächenbündig ausbessern.
Markiere die abschliessende Einbauhöhe des Estrichs an den umliegenden Wänden. Beachte dabei die Estrichdicke (in der Regel mind. 45 mm), die Höhe der Trittschalldämmung und der eventuellen Wärmedämmung darunter.
Verlege einen Randdämmstreifen umlaufend an den Wänden des Raumes. Der Randdämmstreifen muss dabei höher sein als die fertige Aufbauhöhe des Estrichs einschliesslich Trittschall- und Wärmedämmung. Ein Randdämmstreifen mit Schutzfolie bietet dir hierbei eine höhere Sicherheit vor versehentlichen Eindringen des Estrichmörtels in die Dämmung während des Einbaus. Der Platz für Leerrohre, etc. ist aus dem Randstreifen auszuschneiden.
Wenn du den Randstreifen zur besseren Fixierung tackerst, wird dieser oberhalb der fertigen Einbauhöhe des Estrichs an der Wand fixiert. Besonders bei grösseren Räumen möchten wir dir einen elektrischen Tacker empfehlen.
Achte darauf den Randstreifen bündig zur Wand an Innen- und Aussenecken zu verlegen.
Beginne in einer Raumecke mit dem verlegen der Wärmedämmung. Eventuelle Bauteile, wie Leerrohre, auf dem Boden, sind in der Dämmung auszusparen. Bei Platten mit Stufenfalz ist zur Wand hin eine stumpfe Kante zu schneiden.
Eine Wärmedämmung ist ein zusätzliche Dämmung und überwiegend sinnvoll bei Boden zu ungeheizten Räumen oder Bodenboden.
Achte beim Zuschneiden der Platten auf saubere und gerade Schnitte. Eine Dämmstoffsäge mit einer sehr kleinen Zahnung reduziert die Menge an "Sägespänen" aus XPS oder EPS deutlich und sorgt so für eine saubere Baustelle. Zusammen mit einer Abziehlatte erzielst du leicht akurate Schnitte.
Arbeite dich so Reihe für Reihe durch den Raum Richtung Tür bis der komplette Boden belegt ist.
Die durch das Aussparen der Leerrohre etc. entstandenen Hohlräume füllst du mit einer Trockenbau- oder Ausgleichsschüttung oberflächenbündig aus.
Anschliessend verlegst du die Trittschalldämmung. Diese wird um 90° gedreht zur Wärmedämmung verlegt. Auch diese Platten werden im Versatz verlegt. Achte für einen festen und sicheren Verband darauf, dass keine Plattenstösse der Trittschalldämmung mit denen der Wärmedämmung direkt parallel übereinander verlaufen.
Ziehe die Folienlasche des Randstreifens vor dem Verlegen der Estrichfolie über die verlegte Trittschalldämmung.
Verlege nun die Estrichfolie im Raum. Die Folie soll bündig mit den Aussenwänden abschliessen.
Achte auf eine möglichst faltenfreie Verlegung sowie eine Überlappung zwischen den Bahnen von ca. 15 bis 20 cm.
Mische nun den Estrichmörtel an. Die benötigte Wassermenge findest du auf der Sackrückseite oder im Technischen Merkblatt auf unserer Homepage. Schon bei kleineren Räumen werden einige Säcke Estrich verbaut. Daher empfehlen wir dir den Einsatz eines Betonmischers für ein schnelleres und leichteres Arbeiten.
Wir empfehlen dir, zum Erzielen der gewünschten Einbauhöhe mit Abziehlehren zu arbeiten. Dafür verwenden wir Aluminiumrohre mit einer Länge von nicht mehr als 80 cm. Lege zuerst frischen Estrichmörtel als Unterlage aus und lege anschliessend die Abziehlehre darauf.
Mit Wasserwaage und Gliedermassstab richtest du die Abziehlehre in der gewünschten Höhe waagerecht aus.
Setze auf die vorbeschriebene Weise eine zweite Abziehlehre und überprüfe die Lage der beiden Abziehlehren mit einer längeren Wasserwaage.
Bringe nun den frisch angerührten Estrichmörtel ein. Um beim Transport mit einer Schubkarre o.ä. die Dämmung nicht zu beschädigen, empfehlen wir die Verlegung von Holzbohlen als Schutz.
Verteile den frischen Mörtel mit einer Schaufel o.ä. und ziehe anschliessend den Estrichmörtel auf den beiden Abziehlehren mit einer Abziehlatte ab.
Setze seitlich die nächste Abziehlehre und trage weiteren Estrichmörtel ein.
Wenn du eine Reihe Estrich vollständig eingebaut hast, entferne die Lehren und verfülle die dabei entstehenden Hohlräume mit Estrichmörtel.